Ein Jahr im Ackerbau

Von der Aussaat bis zur Ernte

 Jeden Tag sorgen wir Landwirte dafür, dass etwas Gutes und Gesundes auf den Tischen der Verbraucher landet. Dafür sind unsere Arbeitszeiten stark abhängig von dem Wetter und den Bedürfnissen der Pflanzen. Was genau das bei uns im Betrieb bedeutet, möchten wir hier zeigen.

Bodenbearbeitung

Bevor Getreide, Zuckerrüben, Mais, Raps oder Erbsen auf unseren Feldern bestellt werden, muss der Boden vorbereitet werden.

Mit unserem Ackerpflug wird die Erde einmal komplett gewendet. Ernterückstände werden also tief in den Boden eingebracht. So können Unkräuter, Schädlinge und Pflanzenkrankheiten besonders gut bekämpft werden. Der Pflug kommt meistens nur zur Wntergerste und zu Sommerungen zum Einsatz.

Neben dem Pflug haben wir eine Scheibenegge und einen Grubber im Einsatz, mit denen wir auch relativ flach arbeiten können. Der Boden wird hierbei nur durchmischt. Vor allem sind die Erosionsgefahr, sowie die Kraftstoff- und Arbeitszeitkosten geringer als beim Pflügen.

Warum wir versuchen hauptsächlich pfluglos zu arbeiten, kann man auf unserer Seite über Nachhaltigkeit nachlesen.

Aussaat

Unsere Kulturen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Jahr ausgesät. Winterraps und Zwischenfrüchte werden im August bestellt, die Wintergerste im September und der Winterweizen im Oktober.

Damit die ausgesäten Samen gut keimen können, benötigen sie ausreichend Wärme und Feuchtigkeit. Deshalb muss der genau Aussaattermin gut gewählt werden.

Im Frühjahr werden dann noch Sommerweizen, Zuckerrüben und Erbsen ausgesät und Mais gelegt.

Zusätzlich zu diesen Kulturen legen wir an einigen Feldern sogenannte Blühstreifen an. Mehr dazu kann man auf unserer Seite zur Nachhaltigkeit nachlesen.

Düngung

Unsere Pflanzen düngen wir organisch und mineralisch. Die Düngung findet vorwiegend im Frühjahr statt.

Als organischer Dünger kommt Substrat aus Biogasanlagen zum Einsatz, welches wir bei uns im Güllepott lagern. Substrate bzw. Gärreste riechen deutlich weniger als Gülle und enthalten für die Pflanzen leicht verfügbare Nährstoffe.

 

Pflanzenschutz

Um unser Getreide und die anderen Kulturen wirksam vor Krankheiten wie Pilzbefall und Schädlingen zu schützen, setzen wir im Bedarfsfall Pflanzenschutzmittel ein. Diese bringen wir mit unserer hochmodernen Feldspritze von Horsch auf unseren Feldern aus.

 

Ernte

In der Ernte muss es manchmal schnell gehen… Keines der bisher beschriebenen Verfahren ist so stark witterungsabhängig wie die Ernte. Gedroschen werden kann, wenn es einige Tage hintereinander warm, sonnig und bestenfalls windig war. Denn nur wenn das Getreide reif und trocken ist, kann es geerntet werden.

Wir dreschen unser Getreide mit einem Rotor-Mähdrescher der Firma Claas.  Das Erntegut wird mit eigenen Traktoren und Anhängern auf unseren Hof transportiert. Dort ist eine moderne Fahrzeugwaage installiert, um die Erträge genau dokumentieren zu können. In der Getreidescheune wird das Getreide abgekippt und durchläuft eine moderne Reinigungs- und ggf. Trocknungsanlage, bevor es bis zum Verkauf in Silos und Flachlager eingelagert wird.

Heu und Stroh

Für umliegende Pferdehalter und für unsere eigenen Pferde erzeugen wir jedes Jahr hochwertiges Heu und Stroh auf unseren Flächen.

Das Stroh stammt aus unserem Weizenanbau.

Das Heu wird vor allem auf extensiv bewirtschafteten Hangwiesen gemäht, wo kein Ackerbau möglich ist. Mit eigenem Mähwerk, Wender und Schwader sind wir gut mechanisiert um die Arbeiten selbst durchzuführen. Nur das Pressen der Quaderballen geben wir an einen Berufskollegen ab.

Wir möchten eine möglichst
nachhaltige Landwirtschaft betreiben.
Aber was bedeutet das und wie ist das möglich?