Nachhaltigkeit

Eine zukunftsfähige Landwirtschaft gestalten

Was bedeutet Nachhaltigkeit für uns?

Durch ressourcenschonende Verfahren und innovative Technik möchten wir eine ökologisch vertretbare, aber auch wettbewerbsfähige Landwirtschaft betreiben und fördern. Auch unsere Kinder und zukünftige Generationen sollen noch qualitativ hochwertige Lebensmittel erzeugen können. Deshalb ist uns eine nachhaltige Landwirtschaft sehr wichtig.

Was heißt das Jetzt genau?

HALM (Hessisches Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen)

Wir nehmen mit unseren Feldern am hessischen HALM-Programm teil. Ein Programm, welches der Förderung einer besonders nachhaltigen Landbewirtschaftung dient. Mit den Fördermaßnahmen soll ein Beitrag zur Erfüllung der Ziele in den Bereichen Biologische Vielfalt, Wasser-, Boden- und Klimaschutz sowie bei der Erhaltung der Kulturlandschaft geleistet werden. Besonders nachhaltige Verfahren im Ackerbau können die Bodenfruchtbarkeit verbessern, schützen vor Erosion und tragen zum Erhalt der Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt bei.

Quelle: https://umwelt.hessen.de/agrarumweltprogramm

Vielfältige Kulturen (fünfgliedrige Fruchtfolge)

Jedes Jahr bauen wir auf unseren Feldern mindestens 5 unterschiedliche Hauptfruchtart an und nehmen damit am HALM-Programm für vielfältige Kulturen im Ackerbau teil. Einer der Gründe warum das sinnvoll ist: Bei einer weitgestellten Fruchtfolge baut sich ein Krankheits- und Schädlingsdruck bei weitem nicht so schnell und stark auf wie bei einer engen Fruchtfolge. Dadurch kommen dann auch weniger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. Zudem werden auf mindestens 10 % der Anbaufläche Leguminosen bestellt. Leguminosen binden bspw. besonders gut den Stickstoff aus dem Boden und machen ihn für die Folgefrucht wieder verfügbar. Nach dem Anbau von Leguminosen muss also deutlich weniger gedüngt werden.

Blühstreifen

Jedes Jahr legen wir bei verschiedenen Feldern einen Blühstreifen an. Das sind 3 bis 6 m breite Streifen, die mit Blühmischungen, also verschiedenen Kräuter und Blumen eingesät werden. Die Blumensorten sind so ausgewählt, dass Sie zu möglichst unterschiedlichen Zeitpunkten im Jahr blühen, um Bienen und anderen Insekten eine langfristige Nahrungsquelle zu bieten. 

Pfluglose Bodenbearbeitung

Nur zu Wintergerste und Sommergetreide pflügen wir, der Großteil unserer Flächen aber wird pfluglos bearbeitet. Das machen wir vor allem aus Gründen des Erosionsschutzes. Bei der reduzierten Bodenbearbeitung wird deutlich weniger Boden durch Wasser oder Wind abgetragen. Außerdem wird das Bodenleben und die Humusbildung gefördert. Es wird weniger Kraftstoff verbraucht, was maßgeblich zum Klimaschutz beiträgt. Neben den genannten Gründen gibt es aber noch zahlreiche weitere Aspekte, die für eine pfluglose Bodenbearbeitung sprechen.

Greening

Greening-Maßnahmen sind Umweltmaßnahmen, die den Erhalt von Dauergrünland (wie Wiesen und Weiden), eine verstärkte Anbaudiversifizierung (größere Vielfalt bei der Auswahl der angebauten Feldfrüchte) sowie die Bereitstellung sogenannter “ökologischer Vorrangflächen” auf Ackerland umfasst. Das Greening-Programm ist ein großer Bestandteil der GlobalGAP, also der gemeinsamen, europäischen Agrarpolitik. Durch den Anbau von Zwischenfrüchten leisten wir unseren Beitrag.

Zwischenfrüchte

Durch den Anbau von Zwischenfrüchten wird die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig verbessert und die Humusbildung gefördert. Die kontinulierliche Bodenbedeckung durch Pflanzen schützt vor Wind- und Wassererosion. Außerdem werden Nährstoffe, die nach der Ernte im Boden verblieben sind von den Zwischenfrüchten aufgenommen und erst im Frühjahr für die Folgefrucht wieder verfügbar. Die Nährstoff- bzw. besonders die Nitratauswaschung und dadurch die Umweltbelastung wird also verringert. Wir bauen als Zwischenfrüchte hauptsächlich Greeningmischungen aus z.B. Phazelia, Ramtillkraut, Buchweizen und Weißklee an.

Um die hohe Fruchtbarkeit unserer Böden in Deutschland zu erhalten, müssen wir sie nachhaltig bewirtschaften. Sie sichern unsere Ernährung. Gesunde und fruchtbare Böden können auch dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten.

Julia Klöckner, Bundesagrarministerin, Dezember 2018

Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.

Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin, 1830 – 1916

Was passiert alles im Ackerbaujahr?